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Traumaambulanz

Hilfe bei akuten Belastungen nach Straftaten, Verkehrsunfällen oder anderen schwerwiegenden Ereignissen

Foto: Arzt im Gespräch mit einer Patientin

Eine traumatische Erfahrung

...ist eine bedrohliche oder erschütternde (Gewalt)-Erfahrung, die für fast jeden Menschen stark belastend ist – zum Beispiel ein Überfall, eine Vergewaltigung, eine Entführung oder Geiselnahme, ein Terroranschlag oder Folter und Kriegsgefangenschaft. Aber auch Unfälle, Verlusterfahrungen, etwa der plötzliche Tod eines Angehörigen oder die Diagnose einer lebensbedrohlichen Erkrankung können zur traumatischen Erfahrung werden.

Ein psychisches Trauma

...ist die psychische Reaktion auf eine traumatische Erfahrung. Kommt es zu einem psychischen Trauma, dann bedarf eine solche seelische Verletzung, wie eine körperliche Verletzung, auch einer medizinischen Abklärung und Betreuung und gegebenenfalls Behandlung, um langfristigen gesundheitlichen und psychosozialen Beeinträchtigungen vorzubeugen.

Etwa 50 bis 60 Prozent aller Menschen erleiden in ihrem Leben mindestens eine psychische Traumatisierung. In vielen Fällen kommt es nicht zur Ausbildung einer behandlungsbedürftigen psychischen Problematik.

Wichtig ist jedoch eine frühzeitige Einschätzung des Krankheitsrisikos, das aus einer solchen Erfahrung resultieren kann.

Wie zeigt sich eine Traumatisierung?

Die Reaktion auf eine psychische Traumatisierung ist individuell sehr unterschiedlich. In den ersten Tagen können alle auch zunächst „unverständlichen“ Reaktionen als „normale Reaktion auf eine unnormales Ereignis“ verstanden werden.

Häufig und typische Symptome sind:

  • ständig wiederkehrende, belastende, ungewollte Erinnerungen an das Trauma
  • Angstzustände
  • Albträume
  • Schlafstörungen
  • Erinnerungslücken
  • Konzentrationsstörungen
  • erhöhte Schreckhaftigkeit
  • Nervosität, Reizbarkeit
  • Vermeidungsverhalten mit sozialem Rückzug, Interessenverlust
  • depressive Symptome, gedrückte Stimmung
  • körperliche Symptome im Bereich des Magen-Darm-Traktes,
  • Kopf- oder Rückenschmerzen

Wer kann sich an uns wenden?

  • Opfer krimineller Gewalttaten
  • Opfer berufsbedingter Traumatisierungen
  • Opfer sexualisierter und häuslicher Gewalt
  • Unfall- und Katastrophenopfer
  • Kriegs-, Flüchtlings- und Folteropfer
  • Menschen, die plötzlich einen Angehörigen (zum Beispiel durch Unfall oder durch Suizid) verloren haben
  • Zeug*innen von Gewalttaten oder Unglücksfällen
  • Ersthelfer*innen

Unser Angebot umfasst:

  • Ausführliche Aufklärung und Beratung über Trauma und mögliche Traumafolgen
  • Diagnostik, schwerpunktmäßig mit der Frage, ob bereits eine behandlungsbedürftige Erkrankung vorliegt oder eine solche droht
  • Krisenintervention (1-5 Gespräche), gegebenenfalls hier auch medikamentöse Mitbehandlung
  • psychotherapeutische und, wenn erforderlich, psychiatrische Behandlung unter Berücksichtigung spezieller integrativer traumabearbeitender Verfahren
  • Zusammenarbeit und Vernetzung mit anderen Institutionen
  • Stressbewältigungstraining (SBT)

Wie können Sie sich anmelden?

Sie können sich persönlich, über Ihre Hausärztin oder Ihren Hausarzt oder auch über die Opferschutzbeauftragten der Polizei an uns wenden und erhalten umgehend einen ersten Termin. Betroffene mit länger zurückliegenden Traumatisierungen erhalten zunächst einen regulären Termin in der Ambulanz. Dort wird in Absprache mit der behandelnden Therapeutin oder dem behandelnden Therapeuten das weitere Vorgehen geplant.

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Telefon: 02173 102-0
E-Mail: klinik-langenfeld@lvr.de