Gemeinsam erinnern, niemals vergessen
LVR-Klinik Langenfeld gedachte der Opfer des Nationalsozialismus mit Konzert und Gedenkfeier
Langenfeld, 27.01.2024 – Die LVR-Klinik Langenfeld, heute eine moderne psychiatrische Fachklinik, hat eine dunkle Vergangenheit. In den 1940er Jahren nutzten die Nationalsozialisten die damalige Provinzial-, Heil- und Pflegeanstalt Galkhausen als eine sogenannte Zwischenanstalt, aus der Patient*innen aus dem Rheinland im Rahmen der NS-Euthanasie Hitlers unter anderem in die frühere Tötungsanstalt Hadamar transportiert und dort ermordet wurden. Am heutigen Samstag, 27. Januar 2024, dem bundesweiten Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus, gedachte die LVR-Klinik Langenfeld der ermordeten Patient*innen im Rahmen eines Konzerts und anschließender Kranzniederlegung.
Eröffnet wurde die Gedenkfeier im Festsaal der Klinik mit einer Begrüßung durch Stefan Thewes, Vorstandsvorsitzender der LVR-Klinik Langenfeld, und anschließendem Konzert der Sängerin Kornelia Huniar und der Pianistin Kerstin Filippini. Die Künstlerinnen schafften mit ihrer Musik einen klangvollen Rahmen, der das Publikum berührte und zum Nachdenken anregte. Es folgte der gemeinsame Gang zum Gedenkstein, um innezuhalten und in Erinnerung an die Opfer Kränze niederzulegen. Dabei wurden von Personalrat Knut Weuste 24 Namen stellvertretend für die mehr als zweitausend Opfer des Nationalsozialismus in der damaligen Provinzial-, Heil- und Pflegeanstalt Galkhausen von in Hadamar ermordeten Patient*innen verlesen und Kerzen durch Schüler*innen der Pflegeschule aufgestellt. Die Musiktherapeutinnen Lea Sauter und Julia Wunderlich sorgten zudem mit Gitarre und Gesang für musikalische Umrahmung am Gedenkstein.
„Wir fühlen uns mit allen verbunden, die die Erinnerung an die Opfer wachhalten und möchten uns besonders bei den Musikerinnen für die stimmungsvolle Umrahmung der Gedenkfeier bedanken“, so Thewes, der gleichsam auf die Bedeutung des Gedenktags für die Gegenwart verweist: „Gerade in dieser Zeit ist es uns wichtig, dass Patient*innen und Menschen mit Behinderungen nie mehr solches Leid erfahren. Besonders die aktuellen Entwicklungen verdeutlichen, dass die Erinnerung an diese Gräueltaten wachgehalten werden muss.“